Wie ich zum Finanzcoaching gekommen bin
„Wir möchten mit Ihnen zusammenarbeiten.“ Angespannt sitzen Sie vielleicht nicht in einem Berliner Co-working Space, aber auch Sie könnten vor einem Wendepunkt stehen – so wie ich 2015 im Spätsommer. Drückend heiß, in meinem Etuikleid und der pappigen Feinstrumpfhose, habe ich nach vierzig Minuten meinen Start-up-Case vor zwei Business Angels und einem Corporate Investor am Telefon präsentiert. Business Angels sind Privatinvestoren, die junge Unternehmer finanziell unterstützen – und ich hatte sie überzeugt. Wir sind das Vertragswerk durchgegangen, Fragen beantwortet.
LaraCompanion bietet Coaching-Kurse für Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch – mit sicherem Tracking von Vitalparametern per App, um Ihnen maximale Sicherheit auf unsicheren Wegen zu geben. Dreieinhalb Jahre habe ich vor Venture-Capital-Investoren, Banken und Business Angels gepitcht – Absagen und Vertröstungen erhalten. Dieses Start-up-Pflänzchen entstand aus meinem 2012 gelaunchten Patienten-Portal für Frauen mit fruchtbarkeitsgefährdenden Erkrankungen, die ihre Entscheidungen auf fundierten Informationen treffen wollten – genau wie Sie heute.
„Wir möchten mit Ihnen zusammenarbeiten.“ Eine Welle der Erleichterung zaubert Ihnen vielleicht kein Lächeln ins Gesicht, aber mir damals schon. Nach Verhandlungen am „Term Sheet“ verabreden wir einen Folgetermin, ich begleite die Angels hinaus, verabschiede sie herzlich. Als erste Amtshandlung ziehe ich die Feinstrumpfhose aus und stapfe durchs Kinderplanschbecken auf der Dachterrasse – ich hab’s geschafft, eine erste Finanzierung!
Start-up Welten
Ihre Reise mag anders aussehen, aber auch ich kam damals mit Crowdfunding im August nur auf knapp 100.000 Euro – plus Arbeit und Anfängerfehlern wie einem Start im Hochsommer und einem knebeligen Vertragswerk. Sie wollen vielleicht ein stabiles Vermögen aufbauen – ich hatte Bedarf, eine Lösung und den Wunsch nach einem langfristigen Geschäft mit sinnstiftenden Produkten, nicht nur einem schnellen Exit. Dreieinhalb Jahre hielt ich mich knapp über Wasser, um dieses Start-up anzuschieben. Co-Founder kamen und gingen. Meine Altersvorsorgeprodukte löste ich auf – Riester rechnete sich nicht, die Lebensversicherung aus den 90ern brachte knapp 8.000 Euro, Aktien verkaufte ich fürs Stammkapital. Jetzt konnte ich mit dem Angel-Geld weitermachen.
Kann ich das wirklich?
Sie überschlagen vielleicht auch, was als Nächstes kommt – ich tat es damals: Wer finanziert was, um den ersten Prototypen ins Rennen zu schicken? Eine funktionale App-Grundversion für den Markteintritt. Das Angel-Geld reichte für ein halbes Jahr – Sie könnten erste Umsätze brauchen, ich musste zusätzlich eine neue Finanzierungsrunde planen. Meine Altersvorsorge? Unternehmerisch riskiert, nicht investiert – genau wie Sie sich vielleicht fragen, wo Ihre Sicherheit bleibt.
Bestandsaufnahme mit Kassensturz
Existenzangst beschleicht Sie vielleicht auch – meine gesetzliche Rente lag im unteren dreistelligen Bereich nach über zwanzig Jahren, mal angestellt, mal freiberuflich. So wunderbar die Angel-Zusage war, so risikoreich wurde meine Reise auf untertourigem Finanzierungsniveau. Kalte Füße? Nur im Planschpool. Ernüchtert dachte ich an die nächsten Monate – das Geld reichte nicht. Fakt. Sie könnten vor der Wahl stehen: Business oder Finanzierung? Ich wusste, beides ging nicht gleichzeitig – Unternehmen brauchen Kapital, und ich brauchte eine Grundfinanzierung für meinen Lebensunterhalt.
In Gedanken gehen Sie vielleicht Optionen durch – ich tat es damals: Wie könnte Ihr finanzielles Wachstum mit dem Business harmonieren? Spontan dachte ich an Aktien – Erfolge hatte ich ja schon verbucht. Sie sind vielleicht ein Unternehmertyp wie ich: Sie lieben es, Mehrwert zu schaffen, Kunden glücklich zu sehen, informiert über Höhen und Tiefen zu sein, Fehler einzugestehen und den Kurs zu korrigieren – dauerhaft zu wachsen. Leider hatte ich meine Altersvorsorge in die Firma gesteckt und meine Sicherheitszone überschritten.
Rebuilding myself
Ihr nächster Schritt könnte anders aussehen – ich wählte einen Mix aus Festanstellung und Unternehmertum. In Berlin stampfte ich einen Accelerator für Digital Health aus dem Boden – zehn internationale Teams schärften dort in drei Monaten ihr Businessmodell. Danach wechselte ich ins Gesundheitssystem: Krankenkasse, Big Pharma, mit der Mission, Digitalisierung und Inhouse-Acceleratoren zu pushen. 2019 saß ich in einer Pendelfalle zwischen Hamburg, Berlin und Nürnberg – auf Zugfahrten mit schlechtem Internet fragte ich mich: Wollen Sie so leben? Soll Ihr Leben aus Zug und Büro bestehen? Die Welt rauschte vorbei – genau wie meine Zeit.
Meine Gedanken kreisten um meine Finanzen. Ich wollte etwas ändern, etwas für mich tun. So konnte es nicht weitergehen. Was mir fehlte, war vertrauenswürdiger Input in Finanzwissen.
Finanz-Knowhow aus den USA
Einige Zeit später besuchte ich aus diesem Grund Investment-Seminare in den USA, lernte Strategien von Hedgefonds Managern und Privatiers, belegte ausgewählte Finanzkurse und befand mich auf einmal unter Gleichgesinnten. Seit diesen Weiterbildungen ist Investieren in Aktien meine Leidenschaft, die ich in einem Umfeld von ebenfalls Investitionsbegeisterten immer weiter ausbaue. Regelmäßig lese ich Bücher und weitere Informationen von Value Investoren wie Warren Buffett, Guy Spier, Monish Pabrai, Peter Lynch.
Jetzt, ein paar Jahre später und um einige Investment-Erfahrungen reicher, möchte ich Sie gerne auf eine gemeinsame Reise einladen. Denn ich habe es geschafft, meine Finanzen aufzuräumen. Ich habe mich aus der drohenden Insolvenz zurück nach oben gearbeitet. Und mittlerweile habe ich ein Vermögen im sechsstelligen Bereich mit Aktien von wunderbaren Firmen alleine durch unternehmerisches Investieren aufgebaut.